Hinweg zum Bachbett unterhalb des Plattbergs
Das Wetter spielte mit und so konnten wir auch heute eine schöne Tour planen. Gestern hatten wir eine kleine Herbsttour auf das Senkele gemacht. Früh war es sonnig und wolkenfrei, aber vormittags zog der Nebel vom Forggensee rüber. Aber laut Webcam war es am Plansee super. Also nichts wie los. Ursprünglich wollten wir die Planseerunde machen. Aber am Seespitz gab es schon die erste Info, dass der Panoramaweg wegen Holzfällarbeiten gesperrt sei. Hauptsächlich aber wegen des Abtransportes des Holzes mit dem Hubschrauber, ob sich das rechnet? Sabine entdeckte am Himmel auch noch einen Adler, der trotz Hubschrauber ruhig seine Kreise zog.
Als nächstes entdeckten wir, dass das Südufer so im Schatten lag, dass es dort etwas frisch werden würde. Wir wollten aber das schöne, sonnige Wetter nutzen, deshalb eine Planänderung. Wir wollten den Weg in Richtung Griesen laufen und dann mal schauen, wo es uns hinzieht. Auf der Karte entdeckten wir, dass es in der Naidernach einen Weg entlang eines Bergbaches in Richtung Süden gibt. Könnte interessant sein. Am Anfang genossen wir das schöne Licht über dem Plansee. Die Mädels waren irgendwie noch geschafft vom Wochenende und trödelten vor sich hin. Da mussten sie durch. Die Forststraße führte dann auch in die gewünschte Richtung, wir kamen an einigen Jägerhütten vorbei, aber ansonsten kaumein Wanderer zu sehen. Es gab ja keine Hütte oder Gipfel als Ziel. Inzwischen wurde der Weg abenteuerlich. Sehr zerklüftet gestaltete sich die Schlucht, ca. 150 Meter unter uns hörten wir das Wasser rauschen, da ging es steil hinab. Meistens ging es gemächlich bergauf, als wir uns gerade überlegten wie weit wir gehen wollten, ging es bergab. Auf einmal eröffnete sich der Blick auf das fast ausgetrocknete Flußbett, da musste der Bach aber ein gewaltiges Gefälle haben. Spontan beschlossen wir hier unsere Pause zu machen, aber erst einmal mussten wir über den Bach rüber. An einer Stelle lag ein Baum überm Bach, diesen wollte Binchen nehmen. Ich entschloss mich mit Tessy auf dem Arm rüber zu springen. Beide Versuche klappten ohne Wasserberührung, es wäre auch ziemlich kalt geworden.
Zurück zum Plansee
Während ich mir vorstellte wieviel Wasser hier bei der Schneeschmelze vorbei fließt, suchte Sabine ein paar Schwemmhölzer. Es lag ja genügend rum, auch Tessy half dabei die Hölzer neu zu sortieren und damit rum zu wetzen. Nach Süden hatten wir ein Blick auf die Bergkette bei Bichlbach. Oben entdeckten wir auch ein Bergkreuz, wahrscheinlich die Hochschrutte vom Plattberg. Es waren auch menschliche Eingriffe erkennbar, aus Baumstämmen wurde ein Damm erbaut, um wahrscheinlich die Wassermassen zu regulieren. Gegen eins ging es zurück, im Hunderucksack schleppten wir die Sammlung an Schleppholz zurück. Übern Baumstamm ging es wieder zurück. Auf dem Rückweg trafen wir dann doch noch auf ein paar Wanderer.
Am Plansee testen wir noch etwas den Südweg bis zur ersten Hütte. Im Hotel Forelle krönten wir die Wanderung bei einem Apfelstrudel mit Vanilleeis.